Episoden aus dem Leben.

Wednesday, July 20, 2011

Von der Willkür des Puppenspielers

Wenn der Ursprung und die Lösung dieselbe Medizin bedeuten, ist sie am bittersten. Kein Weg führt mehr hinaus ins Licht, wirklich keiner. Glänzt man denn sonst nicht willkürlich? Erwartungen sind riesig, solang man sie nicht zu erfüllen vermag. Auch wenn man mit dem Spiegel spricht. Bringst dus oder nicht, dann eben er. Da führt kein Weg dran vorbei, wir sind alle Selbstverstümmler, uns ständig am quälen. Es muss klappen. Es muss, muss möglich sein. Als hörte man einen Schalter klicken. Achso. Ja, jetzt schon. Licht. Ein volles Blatt Papier.
Kaltes Stadtlicht aus Fässern ohne Boden, nicht warm, unnatürlich. Blatt zerknüllt, im Fass mit Boden. O du bittere Medizin.
Der Spiegel lacht dich aus. Es scheint so einfach - ist es nicht. Wer ist der Puppenspieler. Wer hält die Fäden? Zorn ist nur all zu typisch. Aufgeben all zu untypisch.
Neuer Tag, dunkel, nach wie vor. Schwarze Tropfen, einer wie der andere. Langsam quälen sie sich selbst ins Kännchen. Wach bleiben, nur Mut. Nicht aufgeben! Thema des Tages: Alltag. Spannungskurve Asystolie, kein Puls. Noch geht es weiter, wer tot ist, kann nicht denken! Das kann klappen.
Immer wieder dunkel, immer kein Licht. Das klappt nicht. Katakomben ersticken dich, kein Weg führt mehr hinaus ins Licht. Aufgeben, hm. Es wird ja nicht hell, es wird nicht hell.
Plötzlich doch ein Schimmer... Das kann klappen. Das kann, muss möglich sein. Klick.
Ist heute schon Morgen. Taghell, gleißend und warm, der Spiegel erblindet. Alles fließt. Nichts ist ausgeschlossen. Keine Qual, ohnegleichen! Nur ein bitterer Geschmack bleibt. Diese Willkür des Puppenspielers.

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